» El Topo «
»El Topo« ist kein FKK-Film und auch irgendwie kein Film mit FKK-Szenen, sondern (ganz „nüchtern” betrachtet) ein blutrünstiger und sexistischer Western ... aber mit Kult-Status.
Trotzdem habe ich diesen Film in diese Kategorie mit aufgenommen, da einige Darstellerinnen und Darsteller so natürlich nackt agieren, als wäre es zu der damaligen Zeit ganz normal gewesen, ohne Kleidung herum zu laufen. Allen voran der kleine Junge, der die ersten 30 Minuten des Filmes nackt, nur mit Hut und Schuhen bekleidet, durch die Gegend läuft.
Allein schon die Einführungsszene von El Topo ist durch ihre eindrucksvollen Aufnahmen in die Filmgeschichte eingegangen:
Alejandro Jodorowsky hat für diesen Film nicht nur das Drehbuch geschrieben und Regie geführt, sondern er spielt auch die Rolle des El Topo (der Maulwurf) ... und der kleine (nackte) Darsteller an seiner Seite ist auch im wahren Leben sein (damals siebenjähriger) Sohn Brontis.
Nebenbei hat Jodorowsky auch die Filmmusik geschrieben und gespielt.
Inhalt:
Ein in schwarz gekleideter Kopfgeldjäger und sein nackter Sohn reiten durch die Wüste. Irgendwo in diesem Niemandsland steigen sie ab und knien sich in den Sand. Der Kopfgeldjäger gibt seinem kleinen Jungen eine Puppe und ein gerahmtes Foto und sagt: „Du bist nun sieben Jahre alt, und ein Mann, vergrabe also dein erstes Spielzeug und das Foto deiner Mutter”.
Nach dem dieses Ritual des »Mannwerdens« vollführt ist, setzen sich Vater und Sohn wieder auf das Pferd und reiten Richtung Horizont, der Sonne entgegen.
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Als die beiden an dem blutigen Schauplatz eines Massakers ankommen, beschließt „El Topo”, dieses sinnlose Töten zu vergelten ... er will ebenso brutal mit den Gangstern abrechnen.
Besondere Demütigung erfahren die im sterben liegenden Killer dadurch, dass El Topo ihnen durch seinen Sohn den „Gnadenschuß” geben lässt.
Anschließend lässt er seinen Sohn in einem Kloster bei Franziskanermönchen.
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Der Film endet schließlich in einer Mischung aus einer »Apokalypse« und »Sodom und Gomhorra«.
Nicht jeder wird mit diesem bombastischen Bildfeuerwerk aus Blut und Nacktheit etwas anfangen können. Wenn El Topos Erscheinen 300 Hasen tot umfallen lässt, oder ein armloser Pistolero einen beinlosen Leidensgenosse auf dem Rücken trägt, dann ist das sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber mit Sicherheit grotesk-faszinierende, bedeutungsschwangere Kunst.
Westernkennern wird dabei auffallen, dass die Jacke des Beinlosen und die Hose des Armlosen einem Kostüm von John Wayne nachempfunden ist.
Warum der kleine Brontis eine gute halbe Stunde nackt durch den Film läuft, verschließt sich dem Zuschauer.